Tag: Kunden

Noa Bank vor dem Aus – Bafin friert Kundengelder ein

Die Noa Bank steht vor dem Aus. Die Alternativbank, welche erst Ende 2009 an den Start ging, geriert zuletzt mehrfach in die Schlagzeilen. Zunächst wurden keine Kundengelder mehr angenommen, nun steht das Kreditinstitut offenbar vor der Pleite. Für Kunden der Noa Bank ist die besonders schlimm, weil die Bafin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) die Bank vorerst geschlossen hat und ein Moratorium verhängt hat. Das bedeutet vereinfacht, alle Kundengelder wurden eingefroren. Gemäß der Bafin sind etwa 172 Millionen Euro Kapital betroffen, welches von insgesamt ca. 15.000 Kunden stammt. Bis auf Weiteres kommen die Kunden der Noa Bank nun nicht mehr an die Ersparnisse.

Das Moratorium wurde für 6 Wochen verhängt. Innerhalb dieser Zeit muss die Bafin nun feststellen, wie es weiter gehen kann. Sollte innerhalb dieser Frist die Zahlungsunfähigkeit abgewendet werden, können die Bankgeschäfte wieder aufgenommen werden. Die Kunden erhalten in diesem Fall ihr Geld ganz normal zurück. Deutlich wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Noa Bank im Rahmen einer geordneten Abwicklung die Kundengelder zurück zahlen muss. Sollten die finanziellen Mittel nicht mehr ausreichen, wird die Bafin vor Ablauf des Moratoriums ein Entschädigungsverfahren eröffnen. In diesem Fall wird dann an die Entschädigungseinrichtung tätig werden. Bei der Noa Bank ist es die EdB, welche pro Kunde für bis zu 50.000 Euro aufkommen würde. Allerdings würden dann größere Kapitalanlagen über 50.000 Euro nicht mehr bedient werden und mit Sicherheit einen finanziellen Verlust hinnehmen müssen.

Der Gründer der Noa Bank François Jozic erklärte am Mittwoch, dass die Verhandlungen mit der Bafin gescheitert seien. Er habe bis zu letzt versucht, die Bank zu retten und das Moratorium zu verhindern. Letztendlich musste er jedoch kapitulieren. Die Noa Bank hatte großes Potenzial und ging mit einem innovativen Konzept an den Start. Tausende Neukunden wurden durch attraktive Zinsen gewonnen. Gleichzeitig erhielten die Kunden ein Mitspracherecht, was mit deren Einlagen passieren sollten. Sämtliche Kundengelder sollten transparent als Kredite an Firmen ausgegeben werden. Die Kunden konnten dann sogar entscheiden, ob dies in den Bereichen Region, Umwelt, Gesundheit oder Kultur sein sollte. Obwohl insgesamt über 300 Millionen Euro an Kundeneinlagen zusammen kamen, gab es offensichtlich nicht genügend Firmen, die einen Kredit der Noa Bank haben wollten. Das Geschäftsmodell war nicht mehr tragbar und die Bank steht nun vor dem endgültigen Aus.


Mangelhafte Bankberatung bringt Nachteile für Kunden

Die Bankberatung ist oft mangelhaft und teilweise noch nicht einmal gesetzeskonform. Das ergab eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest. So seien die Beratungen bei Banken und Sparkassen im Vergleich zu früheren Tests noch schlechter geworden. Gerade wenn es um eine seriöse Anlageberatung geht, bedeutet eine schlechte Beratung für den Kunden erhebliche Nachteile. Meist wurde gar keine richtige Beratung durchgeführt sondern eher ein gezieltes Verkaufsgespräch über die eigenen Produkte der jeweiligen Bank.

Im Test gab es bei keiner einzigen Beratung die Note gut oder sehr gut. Stattdessen gleich sechsmal die Note Mangelhaft und zwölfmal ausreichend. Lediglich drei Sparkasse konnten mit einem befriedigend ein annehmbares Ergebnis erzielen. Für die deutschen Banken wirft dies kein gutes Bild ab. Hat man aus den Fehlern der Vergangenheit nichts gelernt? Während der Finanzkrise sind zehntausende Anleger aufgrund falscher Beratungen um die Ersparnisse geprellt worden, weil man damals hochspekulative Finanzgeschäfte den ahnungslosen Kunden als sichere Geldanlage verkauft hatte.

Um Bankkunden zu schützen ist seit Anfang diesen Jahres ein Beratungsprotokoll vom Gesetzgeber aus Pflicht. Der Bankmitarbeiter muss nach dem Beratungsgespräch dem Kunden ein Protokoll aushändigen, auf dem die Beratung in den wesentlichen Punkten schriftlich festgehalten wurde. Dieses Protokoll wurde in den 146 Beratungsgesprächen im Test trotz ausdrücklicher Nachfrage bei mehr als der Hälfte der Bankberater verweigert. Das ist ein klarer Bruch der aktuellen Gesetzeslage und unterstreicht einmal mehr, dass der Kunde bei einigen Banken offensichtlich nicht ernst genommen wird.

yamiza rät Verbrauchern keine Konten bzw. Produkte abzuschließen, bei denen nicht zuvor eine umfassende Beratung stattgefunden hat. Die Beratung muss zwingend schriftlich festgehalten werden und vom Bankberater unterschrieben sein. Kunden sollten auf eine Unterschrift verzichten, da man sonst der Beratung vorbehaltlos zustimmt, selbst wenn diese mangelhaft war. Im Zweifel besser nochmals bei einer anderen Bank nachfragen und die dortigen Angebote vergleichen. Noch bequemer haben Sie es beim einem Online Vergleichsportal bei dem Sie sich zum Thema Geldanlagen ebenfalls umfassend informieren können.


Copyright © 2009-2015 yamiza Finanzen und Versicherungen.
Datenschutz | Impressum