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Staatsbankrott: Berlin arbeitet am Insolvenzplan

Angesichts der beinahe Pleite von Griechenland, die immer noch nicht endgültig abgewendet ist, bleibt die Sorge um Staatsbankrotte in der EU. Auch Portugal und Spanien sind potenzielle Kandidaten für einen möglichen Staatsbankrott. Wenn diese Spirale einmal in Bewegung gerät, könnten weiter EU-Staaten folgen, möglicherweise sogar Deutschland. Angesichts dieser realen Gefahr ist es kein Wunder,  dass man in Berlin bereits an einem Insolvenzplan arbeitet. Das „geordnete Pleitegehen“ eines Staates hält auch Angela Merkel nicht für ausgeschlossen. Sie hat sogar ganz konkrete Vorschläge dazu in Brüssel gemacht.

Bislang schließt Brüssel das gezielte Pleite gehen in der Eurozone aus. Soetwas werde es nicht geben, weshalb Angela Merkels Vorschlag dort auch auf taube Ohren stieß. Die Grundidee dahinter ist nicht neu und wurde in den vergangen Jahrhunderten immer wieder praktiziert. Ein sogenannter „Default“ ist nichts anderes als ein Vergleich. Wenn ein Staat seine Schulden nicht mehr bedienen kann, kommt es zu einer Neuordnung. Dabei wird mit den Gläubigern eine Vereinbarung getroffen, bei der meist niedrigere Zinsen und ein teilweise Erlass der Tilgung ausgehandelt wird.

In jüngerer Vergangenheit gab es ähnliche Vergleiche bzw. Neuordnungen der Schulden bei Anleihen in Russland, der Ukraine und Argentinien. Besonders heftig wurden die Schulden in Argentinien im Pleitejahr 2001 gestutzt. Es wurden damals Anleihen im Wert von 82 Milliarden Dollar nicht mehr bedient. Vereinfacht bedeutet dies, Argentinien wurde die unvorstellbare Summe von 82.000.000.000,00$ erlassen. Nach diesem Beispiel möchte man nun offensichtlich auch in Berlin den Euro und die EU-Staaten retten. Ein Insolvenzplan für den Fall der Fälle ist längst beschlossene Sache, auch wenn dies in den Medien nicht breit getreten wird.


Wege aus der Krise Teil 4: Aktien

Auf den ersten Blick scheint es ein Widerspruch zu sein. Wege aus der Krise und Aktien, wie kann das zusammen passen? Warum sollten Aktien eine sichere Alternative zum Euro sein. Gerade für Laien scheint diese Vorstellung sehr abwegig, doch wer einmal genauer die Zusammenhänge betrachtet, wird eines Besseren belehrt. Zunächst sollte man unterscheiden, unter welchen Voraussetzungen man Aktien kauft. Konservative Anleger, die vor allem Wert auf hundertprozentige Sicherheit und Kapitalschutz legen, sollten keine oder nur sehr wenig Aktien kaufen. Die Kursschwankungen an der Börse sind einfach immer gegeben und von daher eigenen sich Aktien nur bedingt für konservativ eingestellte Anleger.

Interessant wird es nun, wenn man Aktien mit dem Euro vergleicht. Was passiert, wenn der Euro zusammen bricht und eine totale Geldentwertung eintrifft? In diesem Fall sind alle Sparkonten, Sparbücher, Tagesgeld, Festgeld und ähnliche rein auf dem Papierwert Euro basierende Kapitalanlagen nahezu wertlos. Bei Aktien sieht es dagegen wesentlich besser aus. Zwar wird es auch an den Börsen erhebliche Kursverluste geben, jedoch behalten Anleger selbst bei einer Entwertung des Euros den verbrieften Wert der Aktien. Was dabei entscheidend ist, liegt auf der Hand. Aktien werden zwar in Euro gehandelt, jedoch handelt es sich um verbriefte Unternehmensanteile. Ein Unternehmen wird nicht automatisch wertlos, nur weil eine Währung zusammen bricht.

Das bedeutet, wer jetzt 100 Aktien eines Unternehmens seiner Wahl kauft, wird auch nach einem Zusammenbruch des Euro noch 100 Aktien desselben Unternehmenes besitzen. Der innere Wert ist weiterhin vorhanden. Es wird eine Währungsreform kommen und so schnell wie möglich eine neue Währung nach dem Euro eingeführt. Die Aktien werden dann nach kurzer Zeit einfach weiter gehandelt, dann mit der neuen Währung. Aktionäre kommen also bei einer großen Inflation mit einem lachenden Auge davon, während die konservativen Anleger mit deren Sparkonten in Euro fast alles verloren haben.

Ob es wirklich soweit kommt und durch eine große Inflation der Euro kippen wird, ist ungewiss. Wer größere Ersparnisse hat, sollte aber in jedem Fall das Kapital streuen. Wer sich noch einmal unser Spezial zum Thema „Wege aus der Krise“ anschaut, wird schnell erkennen, dass Gold, Investmentfonds, Bundesanleihen und Aktien jeweils Vor- und Nachteile haben, jedoch als Kapitalschutz zumindest teilweise angeschafft werden sollten.


Wege aus der Krise Teil 2: Investmentfonds Chance und Risiken

Wirklich sichere Alternativen zum Euro gibt es wenige. Zwar ist jedem bewusst, dass die Gefahr einer Geldentwertung sehr hoch ist, doch ist guter Rat teuer. Wohin mit dem Ersparnissen? Im nun zweiten Spezial zum Thema möchten wir Investmentfonds als interessante Alternative einmal näher betrachten. Investmentfonds sind in Deutschland sehr beliebt und gehören zu den nachgefragtesten Anlageformen. Inzwischen besitzen mehr als 15 Millionen Deutsche Investmentfonds als Kapitalanlage. Gerade Kleinanleger können mit einem guten Investmentfonds überdurchschnittliche Renditen erzielen.

Die Zinsentwicklung ist bei dieser Betrachtung einmal nebensächlich. Wir möchten nur wissen, ob ein Investmentfonds vom Kapitalschutz besser geeignet ist, als der Euro als reines Papiergeld ohne Gegenwert. Betrachtet man die letzten 200 Jahre, hatte Papiergeld immer nach einigen Jahren bzw. Jahrzehnten ausgedient und wurde von einem Nachfolger abgelöst. Das kann herbe Verluste oder sogar eine völlige Entwertung der Ersparnisse bedeuten. Wie sieht es bei Investmentfonds aus? Im Vergleich zum Euro handelt es sich bei Investmentfonds um eine deutliche sicherere Anlageform.

Entscheidend bei einem Investmentfonds ist die gesonderte Absicherung der Gelder. Ein Investmentfonds funktioniert nach dem einfachen Prinzip, dass Gelder eingezahlt werden und davon dann ein Gegenwert gekauft wird. Dies können Immobilien sein oder Aktien oder Rentenpapiere usw. Der Anleger erhält einen verbrieften Anteil am Investmentfonds und ist somit Mitbesitzer.

Das investierte Kapital in einem Investmentfonds ist Sondervermögen. Folglich ist dies ein separiertes Vermögen, welches nur den Anlegern gehört und in nicht Teil einer Bankbilanz ist. Das Fondsvermögen ist geschützt und bleibt vorhanden, selbst wenn die Investmentgesellschaft zusammenbrechen sollte. Bei einem solchen unrealistischen Fall verwaltet die Depot-Bank sämtliche Gelder. Diese wäre dann auch verpflichtet die Einlagen der Anleger zurück zu zahlen.
Betrachtet man diese Faktoren, wird schnell deutlich, dass ein Investmentfonds tatsächlich eine sehr sichere Geldanlage ist. Durch die verbrieften Besitzanteile und einen realen Gegenwert, kann das Kapital niemals wertlos sein. Wer dagegen seine Ersparnisse nur in den Euro setzt und beispielsweise auf einem Sparkonto oder Festgeldkonto parkt, hat dagegen das Risiko eines Totalverlusts. Selbstverständlich wäre dies nur dann möglich, wenn eine Währungsreform kommt und der Euro über Nacht wertlos wäre.

Ist ein Investmentfonds also die perfekte Alternative zum Euro? Leider kann man diese Frage nicht mit einem klaren ja beantworten. Was bleibt ist das Kursrisiko. Es gibt die Chance auf deutliche Gewinne und Wertzuwachse, aber auch das Risiko von Kursverlusten. Konservative Sparer sollten Immobilienfonds wählen, bei denen sich die Kursschwankungen in der Regel im Rahmen halten.


Wege aus der Krise Teil 1: Gold als sichere Alternative?

Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise ist noch lange nicht überwunden, auch wenn die Meldungen und Nachrichten in den Medien aktuell wieder etwas nachgelassen haben. Es bleibt die Ungewissheit um den Euro. Werden weitere Staaten in Europa Pleite gehen? Eine seriöse Antwort kann dazu zum jetzigen Zeitpunkt noch niemand geben. Eindeutig ist jedoch der gigantische Rettungsschirm für den Euro, welcher ganz klar gezeigt hat, wie ernst es bereits um den Euro stand.

Die Kapitalmärkte sind unberechenbar. So lange noch gegen den Euro spekuliert wird, bleibt auch die Gefahr einer großen Inflation. Dabei würde quasi über Nacht eine Geldentwertung eintreten und alle Ersparnisse und sämtliches Bargeld der Bürgen in ganz Europa wären ungültig bzw. nichtig und wertlos.
Anleger sollten jetzt vorsorgen und zumindest einen Teil der Ersparnisse anderweitig investieren. Dabei ist es gar nicht so einfach sichere Alternativen zum Euro zu finden. Jede Kapitalanlage hat bestimmte Vor- und Nachteile. Insbesondere auf Risiken möchten wir Sie in diesem mehrteiligen Spezial hinweisen.

Zahlreiche Kleinanleger sind zwischenzeitlich auf Gold und Silber ausgewichen. Das hat in den letzten Jahren den Goldpreis und auch Silberpreis in astronomische Höhen steigen lassen. Sowohl Gold und auch Silber haben kürzlich die höchsten Kurswerte seit Jahrzehnten erreicht. Wer jetzt noch in Gold einsteigen möchte, geht möglicherweise eine sehr großes Risiko ein. Es hat sich eine mächtige Spekulationsblase entwickelt, die jederzeit platzen kann. Die Folge wären herbe Kursverluste, die unbedingt einkalkuliert werden sollten.

Das Kursrisiko ist beim Kauf von Gold und Silber ein wichtiger Faktor. Zwar ist das Edelmetall als solches eine der sichersten Alternativen zum Euro, jedoch kann dessen Gegenwert erheblich im Kurs fallen. Der physische Wert wird aufgrund der Seltenheit von Gold immer vorhanden sein, nur gibt es dafür keinen festgelegten Preis. Über die vergangenen Jahre hat sich der Goldpreis mehr als verfünffacht. Nach einem so rasanten Anstieg sind auch deutliche Rückgänge jederzeit möglich.

Der Anleger muss also immer die möglichen Kursverluste beim Kauf von Gold mit einplanen. Rein vom Kursrisiko betrachtet ist Gold keine konservative Anlage. Es sind überdurchschnittlich hohe Gewinne möglich, genauso wie große Verluste. Was bleibt ist immer nur das Gold oder Silber, welches man nur verkaufen sollte, wenn der Goldpreis bzw. Silberpreis gerade gut steht.

Eine 100% sichere Geldanlage ist Gold unter diesen Gesichtspunkten also keinesfalls. Es bietet einen langfristigen Inflationsschutz, birgt aber enorme Kurschwankungen und mögliche Verluste.


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